OGV Eichelsbach

Sie sind hier: Startseite > Gartentipps > 2019 > 06.05. - Tipps zur Aussaat einer Blumenwiese

Nach dem wichtigen Regen der letzten Tage ist der Boden im oberen Bereich gut mit Feuchtigkeit gesättigt und die in den kommenden Tagen gemeldete Wärme schafft gute Bedingungen, eine für Insekten nahrhafte Blumenwiese anzulegen.

Hierfür wird der Boden vor der Aussaat gefräst oder idealerweise geplügt. Bei sehr festem Lehmboden kann dabei auch Sand eingearbeitet werden, um den Boden abzumagern und durchlässiger für Wasser und die feinen Wurzeln der Saatpflanzen zu machen. Das vorhandene mehrjährige Unkraut wie Quecke, Breitblättriger Ampfer oder Brennnessel muss entfernt werden.

Anschließend wird mit der Egge oder einem Eisenrechen eine feinkrümelige Bodenstruktur hergestellt. Ein zu grobkörniges Saatbett birgt die Gefahr, dass die Samen nach der Aussaat von dem sich setzenden Boden zu sehr bedeckt und damit in Ihrer Keimung beeinträchtigt werden (Lichtkeimer!). Das Saatgut sollte flach auf das feinkrümelige Saatbett ausgebracht werden, bei kleinen Flächen per Hand (optimalerweise in zwei Arbeitsgängen kreuzweise) oder unter Zuhilfenahme einer Sämaschine. Dabei sollen die Samen nicht in den Boden eingearbeitet werden, die maximale Ablagetiefe beträgt 0,5 cm. Das unbedingt notwendige Anwalzen nach der Aussaat sorgt für den nötigen Bodenschluss und so in der Folge für eine gleichmäßige Keimung. Wildkräuter- und Wildgräsersamen benötigen nach der Aussaat mindestens 6 Wochen durchgehende Feuchtigkeit, um optimal zu keimen. Da Wildkräuter kaum Nährstoffe benötigen, Unkräuter hingegen einen sehr hohen Bedarf haben, wird auf Dünger generell verzichtet.

Je nach Witterung sind nach zwei  bis drei Wochen die ersten Keimlinge zu sehen. Da einige konkurrenzschwache Kräuter sich nur langsam entwickeln, ist insbesondere nach einer Frühjahrsaussaat nach 6 bis 8 Wochen ein erster Schnitt auf ca. 5 cm empfehlenswert. Befinden sich im Schnittgut viele Unkräuter, so ist das Schnittgut immer zu entfernen. Ab Mitte Juni des zweiten Standjahres sind die ersten Gräser abgeblüht und es erfolgt der erste Schnitt der Blumenwiese, wobei das Schnittgut zum Trocken auf der Fläche liegen bleibt, damit die Samen der Gräser ausfallen können. Erst danach wird das Schnittgut entfernt. Ein zweiter Schnitt erfolgt im Spätsommer und auch hier bleibt das Schnittgut zur Absamung zunächst liegen und wird erst nach der Trocknung entfernt.

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